Alt werden möchte niemand, aber leider ist die Jugend vergänglich und das Alter kommt schnell.
Seit ein paar Jahren wusel ich mich für meine Tante und meine Eltern durch einen Dschungel aus Anträgen bei der Stadt, der Gemeinde, dem Versorgungsamt, den Krankenkassen, den Versicherungen und sonstigen Stellen, die auf zig Formulare scheinbar nicht verzichten können.
Doch jetzt bin ich mit meinem Verständnis an meine Grenze angelangt, denn die Berechnung für die Befreiung von Zuzahlungen von der Krankenkasse erhöht sich, obwohl das Einkommen durch die hohe Zuzahlung zur Heimunterbringung sich fast um die Hälfte verringert.
Begründung der Sachbearbeiterin, die ja auch nichts dafür kann, ist folgende.:
Einkommen werden als Brutto gerechnet. Wohnen die Personen in einem Haushalt geht alles in einen Topf und die Berechnung für die Zuzahlung erfolgt in einer gemeinsamen Veranlagung.
Einer der Personen muss ins Heim. Dann wird das Ehepaar getrennt berechnet, also beide Renten getrennt. Der Topf, aus dem alles bezahlt werden muss, ist immer noch der gemeinsame Topf . Aus diesem Topf muss nun auch das Heim bezahlt werden. Das Einkommen des Zuhause lebenden Partner ist zwar gleich, aber die Abgaben erhöhen sich, denn die Heimunterbringung muss bezahlt werden.
Die Krankenkasse erreichnet aber die Befreiung der Zuzahlung fortan als getrennt lebend, weil die Personen nicht mehr in einem Haus leben.
Für mich vollkommen unverständlich, denn das gemeinsame Brutto Einkommen bleibt zwar gleich, aber das Nettoeinkommen verringert sich für den Partner, der zu Hause lebt enorm. Es bleibt der normale Sozialsatz.
Somit trifft dem Paar nicht nur der Schmerz des getrennt leben müssen und die hohe finanzielle Belastung für die Heimunterbringung, sondern auch noch die höhere Einzahlung für die Befreiung von Zuzahlungen.
Beide Personen haben einen Schwerbehindertenausweis und chronisch krank.
Einen weiteren Antrag für die Berechnung von Zahnersatz wurde für die im Heim lebende Person nicht als Härtefall eingestuft. Erst auf Anfrage wurde mir gesagt, das wäre eine falsche Berechnung und wir möchten nochmals den Antrag vom Zahnarzt zuschicken.
Wer sich nicht auskennt, nicht nachfragt, der hätte schon hier beim Zahnersatz 50% mehr gezahlt.
Für mich nicht nachzuvollziehen.
Für jeden neuen Antrag kopiere ich Renten-und Einkommensbescheide, Kostenaufstellungen und Berechnungen.
Warum ist es nicht möglich für einen Kunden die Akte so zu vervollständigen, daß man immer digitalen Zugriff hat.
Ich verstehe schon sehr viel,
werde sicherlich noch vieles lernen,
aber vieles wird mir auch von meiner Logik her nicht verständlich sein.
Alle die mit Anträgen usw. sich rumschlagen wünsche ich eine dicke Haut, viel Verständnis für oftmals sehr inkompetente Sachbearbeiter und viel Luft während der Bearbeitungszeit.