Als junger oder jüngerer Mensch beschäftigt man sich kaum mit dem Alter und selbstverständlich auch nicht mit der Frage nach einer Alten gerechten Wohnmöglichkeit.
Seit ein paar Monaten betreuen wir meine Tante, die in eine sehr schöne Alten gerechte  Wohnung ( Neubau, Doppelhaushälfte ) eingezogen ist.
Die Wohnung selber ist schon Alten gerecht  und auch behindertengerecht erbaut worden, obwohl behindertengerecht bei schwerer Behinderung , doch etliche Probleme aufzeigen würde.

Baulich sind ein paar Kleinigkeiten zu bemängeln und das Platzangebot für zwei Personen im vorgesehenen Schlafzimmer ist zu klein.

Die Planer haben allerdings in ihrer Euphorie einen sehr großen gedanklichen Fehler gemacht.

Müllbeseitigung. Die Bewohner müssen ihre Müllsäcke an eine Sammelstelle bringen. Für junge Menschen in diesem Wohnbereich kein Problem, für ältere Menschen mit Gehbehinderung oder auch nicht, schon ein Problem, wenn man seine Müllsäcke am Abend vor der Müllabfuhr bis zu 200m bis zur Sammelstelle bringen muss.

Das mag jetzt für den gesunden und nicht gehandicapten Leser kein Problem darstellen, aber die Wirklichkeit sieht anders aus.
Liebe Planer, dieser grobe Fehler wird ihnen vielleicht im hohen Alter selber einmal zum Problem werden.
Für das Müllteam ist es kein Problem 200 m weiter in die Strasse zu fahren, auch rückwärts nicht, für den älteren Menschen ist es aber ein Problem seine Müllsäcke 200 m bis zum Sammelpunkt zu bringen.

Im Sommer ist der Rollator das Transportmittel für die Müllsäcke zum Sammelpunkt zu bringen.

Im Winter bei Eis und Schnee, bzw. bei starkem Regen, was ist dann.
Vielleicht wäre aber der Gedanke einen Rollator mit Dach und Schneekufen zu bauen gar nicht so abwegig.

Altenbetreutes Wohnen

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