Der Kampf mit Arzt und Krankenkasse wiederholt sich für mich als Betreuerin für einen schwerstkranken Menschen in jedem Jahr und völlig unverständlich ist die Tatsache, daß immer wieder andere Gründe für eine Ablehnung angegeben werden.
Laut Krankenkasseninfo sollten bei Antragstellung bestimmte Diagnosen und die zugehörigen Schlüsselkennzeichnungen angegeben werden. Die Hausärztin hat auch meiner Bitte entsprochen und die Angaben übernommen. Jetzt die Ablehnung mit der Begründung, der Schlüssel wären falsch und auch die Diagnose müsste noch einen Zusatz erhalten.
Bei der Sachbearbeiterin angerufen, wieder eine Andere und nicht der Herr, der mir die Schlüssel und die Diagnosen gesagt hatte, die angeblich zur Genehmigung führen.
Die Sachbearbeiterin bei der AOK in Hannover war aber sehr nett und hat mir auch versucht zu erklären, was denn falsch wäre und warum sie so dem Antrag nicht zustimmen könnte. Nunja, ich muss es hinnehmen, aber so wirklich habe ich kein Verständnis für dieses hinhalten und mürbemachen.
Angeblich hätte aber auch die Hausärztin wissen müssen, welche Diagnosen und Schlüssel erforderlich sind um eine Antragstellung positiv ausfallen zu lassen. Die Ärztin sei der Krankenkasse bekannt und man überlege sich schon diese anzurufen, damit auch weitere Anträge zügig und richtig gestellt werden können. Die Notwendigkeit der beantragten Therapien wäre der Krankenkasse alleine schon durch die Diagnose bekannt und würden selbstverständlich auch bezahlt werden, wenn die Ärztin diese anordnet.
Und wo ist jetzt das Problem?
Die Ärztin sagt ganz klar, wenn keine Langzeitgenehmigung vorliegt, dann wird sie die Therapien nicht mehr aufschreiben, da diese voll zu Lasten ihrer Budgetierung gehen. Sie sagt ganz klar und deutlich, das sie nicht gewillt ist, die Therapien der Patienten so zu finanzieren. Dabei sei ihr durchaus bewusst und es bestehe kein Zweifel an die Notwendigkeit der Therapien.
Ja…was nun. Bei der Antragstellung hat sie mir deutlich zu verstehen gegeben, das sei das letzte Mal ohne Langzeitgenehmigung. Jetzt die Ablehnung von der Krankenkasse.
Ich denke es wird Zeit sich für Menschen stark zu machen, die Alt sind, sich unter Betreuung befinden, die Ärzte nicht unterstützend den Betreuern und dem Pflegepersonal zur Seite stehen und letztendlich die Zusammenarbeit Arzt-Betreuer-Krankenkasse überhaupt nicht funktioniert.
Ein erneuter Hausarztwechsel kann ja auch nicht die Lösung sein. Erst am Anfang des Jahres den Hausarzt gewechselt, weil dieser die von der Klinik eingestellte Medikamentation nicht fortführen wollte und nun eine Hausärztin mit der jedes Mal der Kampf um eine Heilverordnung ausgetragen werden muss, die scheinbar absolut unwillig ist, ihrem Patienten die erforderliche Unterstützung zu geben.
Eine Beschwerde bei der KV ist auch unsinnig, da der beratende Arzt mir ja auch schon sagte, die Therapien wären zwar notwendig, aber er würde diese auch nicht verordnen.
Ich bin fassungslos und traurig, aber aufgeben werde ich nicht.
Kommentar von Gordon, füge ich mal hier ein:
Ach Sternchen alte und / oder Kranke Menschen sind nichts Wert das ist nunmal so sie kosten nur unnötig Geld, Nerven und Zeit und je länger man sowas hinauszögert je billiger wird es da die Menschen irgendwann aufgeben
Sei es Genehmigungen für Behandlungen oder Anträge für Pflegestufen usw so spart man Geld und kann sich noch ein Betonklotz in gute Lage mit hübscher Glasfassade bauen
Habe in meiner beruflichen Laufbahn nur solche Sachen erlebt ob es nun das Demenzheim ist was Bewohner mit Sedativa abschießt das sie ruhig sind anstatt ihnen Aufmerksamkeit zu gönnen und der Leitsatz der Station ist Bedarfsmedikation ist dazu da gegeben zu werden oder im ambulanten Bereich wo die Leute sich nicht trauen Wiederspruch gegen abgelehnte Anträge für eine Pflegestufe einzureichen und Ablehnungen bei erster Antragstellung so scheinen als wäre dies Methode